Samstag, 18. April 2015

Ausstattung Tag 2 - Bis dass uns die Bäder "erschlagen"

Weiter geht es mit Tag 2 der Ausstattungsberatung.

Ihr könnt mir glauben, geschlafen haben wir sehr gut :D.
Nach all den Entscheidungen von gestern waren wir dann doch sehr geschafft. Heute hatten wir uns vorgenommen, dass wir etwas früher in der Ausstellung sind um uns die Tapeten auszuwählen. Es mussten noch die Highlights oder Akzente der einzelnen Räume her.

Wandgestaltung (Tapeten)
Gefunden haben wir die Bücher mit Tapeten schnell, aber finde da mal was... Ist in der Übelkeits-Stufe gleich auf die Höhe der Plattenauswahl geschnellt (viel zu viel und das Schöne zu finden wird nur schwieriger). Am Ende sassen wir dann etwas ratlos auf dem Sofa und wussten nicht weiter, da wir nicht wirklich fündig geworden sind.

Die Rettung kam dann in Form unserer Beraterin Frau H. Sie hatte den Ordner von STO dabei, in welchem die Relieftapeten abgelegt sind. Diese Tapeten sind weiss und für die Musterbildung mit so kleinen Kügelchen besetzt. Nach dem Tapezieren müssen diese nochmals gestrichen werden. Dann kommt das Muster trotz einheitlicher Farbe gut zur Geltung. Je nach Lichteinstrahlung erscheint das Muster etwas dunkler als der Hintergrund. Natürlich klingelt dann auch bei jeder Wand mit Relieftapete gleich die Mehrpreis-Klingel (doppelte Arbeit) ...

Wandtapete (Relieftapete) als Akzent für Sabi's Hobbyraum (in genau diesem türkis)

Die Wand hinter dem Bett im grossen Schlafzimmer wird in einem Grauton gestrichen (im Vergleich dazu der Bodenbelag)

Die Wohnzimmer-Kombination (links normale Tapete, rechts der Akzent und unten der Bodenbelag)

  Der Akzent in der Eingangsnische (Relieftapete in Silberton)


Gästebadezimmer (kleines Badezimmer im EG mit Dusche)
Nach all den Tapeten und Wänden ging es gleich zu den Bädern über. Dazu gingen wir nach unten, wo all die Musterbäder sind. Die Aufwärmübung war die Ausrüstung des Gästebads im EG. Wir haben im Plan eine 90x90 cm Dusche, WC, Waschbecken und Konvektor. Beim WC selbst war sehr schnell kar, dass wir mit der Auswahl im Standard sehr gut zurechtkommen. Auch bei der Armatur fanden wir etwas, was ohne Aufpreis möglich ist. Hier ist Topline sehr gut ausgestattet. Bei den Kleinigkeiten lassen wir den WC-Bürstenhalter weg, da wir einen alleinstehenden verwenden möchten (den man dann ab und zu komplett ersetzen kann). Als wir dann beim Waschbecken angelangt waren, hatten wir eine Waschbecken-Unterschrank-Kombination auf der Wunschliste. Eine passendes Möbel war gefunden und unsere Beraterin suchte gleich den Mehrpreis für das Möbel raus. Zum Glück sind wir bereits gesessen, denn der Preis haut "dem Fass den Boden raus". Für ein einfaches Möbel unter dem Waschtisch sollten wir saftige 800 Fr. Mehrpreis zahlen (nein, es war keine besonders teure Marke ;) ). Der Spiegelschrank wäre dann auch noch 700 Fr. gewesen. So sind wir dann auf einen schönen Waschtisch aus der Standardauswahl umgeschwänkt. Wir lassen gleich auch die Siphonabdeckung weg und werden dann später selbst ein Standmöbel und ein Spiegelschrank kaufen. Da gibt es auch schöne Dinge und die kosten die Hälfte.

Die Bauherrin übernimmt ab hier (damit ihr euch nicht über den geänderten Schreibstil wundert :)).

Nach diesem Schock mit den Badmöbeln (seither unser "running gag") haben wir für das kleine Badezimmer die Duschbrause ausgewählt. Hier haben wir eine Standardbrause mit Temperaturmischer gewählt. Das wird wahrscheinlich am Anfang ein wenig ungewohnt sein, aber man gewöhnt sich ja an alles.

Hier das WC der Wahl, nichts besonderes, aber nützlich :)

Dies ist der Waschtisch (60cm), allerdings ohne Siphon-Abdeckung

Familienbadezimmer (mit Dusche und Badewanne im OG)
Und schon war der Morgen durch und bereits wieder Mittagspause. Wir hatten auch heute noch Hausaufgaben bekommen und sind nach dem Essen gleich in Richtung City Life Haus und Bungalow losmarschiert. Heute sollten wir uns den Ablauf in der Gästedusche im Bungalow ("Eben leben") und die weissen Sockelleisten im City Life Haus ansehen. Wir waren etwas knapp dran, sind schon fast durch den Park gerannt (ok, bisschen übertrieben), weil um 13 Uhr der Bauherrenwerkrundgang angesagt war. Pünktlich sind wir beim Empfang eingetroffen und haben verwundert festgestellt, dass wir die einzigen Teilnehmer waren. Auch schön, so haben wir eine private Führung bekommen die sehr interessant war. Familie Kühne, eurem Haus geht es super, wir haben es gesehen :). Etwa 40 Minuten später waren wir dann wieder im Büro unserer Beraterin und sogleich ging es zurück in die Ausstellung zu den Bädern. Nachdem das Gäste Badezimmer bis auf die Fliesen fertig ausgesucht war, ging es nun als Aufgabe für Fortgeschrittene ans Auslesen des grossen Badezimmers. Dort ist eine begehbare, geflieste Dusche geplant, eine Duschwanne musste also nicht ausgesucht werden. Aber eine Badewanne wird es geben. Da wollte ich keine langweilige Standardwanne, sondern eine die ein kleines bisschen speziell aussieht. Im Generation 5.0 steht eine tolle Doppelwanne, welche wir sogar auf unserer Badcollage hatten. Wieder einmal hat uns der Preis etwas schockiert :). Die gleiche Wanne in der Einzelausfertigung war nur minim günstiger. Nach kurzer Überlegung haben wir entschieden, dass uns die Badewanne so viel Aufpreis nicht wert ist. Es ging bei der Doppelwanne um ca. 1500 Fr. In der Ausstattung stand eine sehr schöne geschwungene Wanne. Der Aufpreis für diese Wanne lag bei ca. 700 Fr. Das klingt doch schon besser. Zudem haben wir uns mehr Ablagefläche rund um die Badewanne gewünscht und die Möglichkeit, sich dort auch hinsetzen zu können. Dies haben wir mit einer Ummauerung der Wanne erreicht. Nun haben wir eine Wanne die es so nur einmal gibt. Die Armaturen sind aus dem Standardsortiment.

Das Waschbecken ist ein Doppelwaschtisch mit zwei Anschlüssen, aber nur einem Ablauf in der Mitte. Es ist ein aufgesetztes, eckiges Becken was uns beiden am besten gefällt. Die Armaturen sind die gleichen wie im kleinen Bad, aus dem Standardsortiment. Damit haben wir nicht viel Zeit verbracht, es war uns einfach nicht so wichtig. Die Armatur ist auch leicht eckig, so passt sie wunderbar zum Waschbecken. Dazu haben wir uns in diesem Badezimmer den Hängeunterschrank, den Spiegelschrank sowie einen Hochschrank gegönnt. Nach den Preisen aus dem Gästebadezimmer wussten wir ja schon was uns erwartet würde. Ca. 3000 Fr. kosten die Badmöbel. Wie sich das rechtfertigt ist uns ein Rätsel ;). Aber immerhin wird unser Bad komplett ausstaffiert sein und ein richtiges Schmuckstück. Der Spiegelschrank besteht aus drei Teilen, einem Einzel- und einem Doppelteil. Der Unterschrank hat zwei Schubladen, wovon die obere einen Ausschnitt für die Rohre hat. Die Oberfläche der Kästen haben wir erst nach Auswahl der Fliesen ausgesucht.

Das WC ist ebenfalls nochmal das gleiche wie im EG. Um die richtige Höhe herauszufinden, sind wir in der Ausstellung auf verschiedenen Höhen Probe gesessen :). Man glaubt es nicht, aber jeden Zentimeter spürt man tatsächlich. Unsere Toiletten werden auf 45 cm Höhe montiert werden. Die Waschbecken auf 86 cm.

Die Handtuchhalter neben dem Waschbecken hätte ich jetzt beinahe vergessen. Es gibt zwei Modelle die inklusive sind. Wir haben das runde Modell für beide Badezimmer gewählt. Im grossen Bad gibt es gleich zwei (beide inklusive), im kleinen Bad ist es ein Handtuchhalter.

Die Badewanne für unser Haus

Der Doppelwaschtisch. Die Armatur in der Mitte wird gewählt.

Badezimmerfliesen (kleines und grosses Badezimmer)
Nachdem nun alle Armaturen, Schränke und die Keramikteile ausgesucht waren, fehlten noch die Fliesen. Keine einfache Sache. Es gibt eine grosse Auswahl an Wandfliesen in der Ausstellung. Leider sind sie wild durcheinander was die Aufteilung in "inbegriffen" und "Aufpreis" betrifft. Und so sind wir einfach alle im Schnellzugstempo durchgegangen und ich habe alle Nummern notiert welche uns gefallen haben. Das waren dann immer noch etwa 15 Stück. Dann sind wir mit der Beraterin diese Platten nochmal durchgegangen und sie hat uns gesagt welche inklusive wären und welche Aufpreis kosten. Da gab es dann auch richtig teure, welche wir dann gleich gestrichen haben. Es waren noch genug sehr schöne Platten übrig welche ohne oder nur mit kleinem Aufpreis verfügbar waren. Bald kristallisierte sich eine helle Platte mit feinen Streifen heraus, die es in weiss und in vanille gab. Jürg war eher für weiss und ich eher für vanille. Es ist eine matte Fliese. Ich fand die vanillefarbene etwas freundlicher und weniger steril. Unsere Beraterin hat uns dann eine Wand in der Ausstellung gezeigt an der eine weisse Platte verarbeitet war. Jeweils ein Querstreifen in weiss matt und weiss glänzend. Kaum zu glauben, dass es grundsätzlich die gleiche Platte ist. In matt sah das Weiss praktisch wie "mein" Vanille aus. Viel wärmer als die glatte Fliese in der gleichen Farbe. Das hat mich dann überzeugt, dass die weisse matte Fliese an der Wand ganz anders wirkt. Wir haben uns dann eine Fliesenlegung mit den gestreiften Platten und denselben in uni weiss matt überlegt. Es wird also nur ein feines Spiel mit unterschiedichen Fliesen geben. Diese Platten kosten einen kleinen Aufpreis. Die Bodenplatte dazu haben wir dann recht schnell gefunden. Wie praktisch, dass man alle Materialien im ganzen Ausstellungsbereich mit hin nehmen kann und miteinander kombinieren. Wir haben eine grosse 60x60 cm Platte in grau gewählt. Sie wird sich in der Dusche bis an die Decke ziehen, aber nur an der Wandseite an der die Duscharmatur angebracht ist. Die Seitenwände werden mit den vorher erwähnten weissen Fliesen versehen. Ich bin schon sehr gespannt wie das aussehen wird. Eine grosse Nische haben wir auch noch in die Wand gesetzt. Natürlich ist auch das ein Mehrpreis. Wir sind aber überzeugt, dass sich das sehr lohnt. Unsere wird riesig, so gross wie eine Wandfliese, nämlich 80 cm breit und 30 cm hoch.

Die gewählte Kombination für das Bad im OG: Oben Fliese mit leichtem Muster, Mitte Oberfläche Badmöbel, unten Platte

Damit war das grosse Badezimmer doch tatsächlich noch vor dem kleinen fertig geplant. Das kleine sollte ja ein Klacks werden, dachten wir. Ich hatte Jürg schon zu Hause meine Idee für das Gästebadezimmer präsentiert. Mir schwebte für die Dusche ein Mosaik in türkis vor, dazu helle Platten in weiss oder crème. Mosaikplatten mussten wir etwas suchen. Es gab welche, aber keine schönen leuchtenden Farben. Unsere Beraterin fand dann noch welche, die sahen schon so exklusiv aus. Und ja, das waren sie auch. Pro Quadratmeter hätten sie, bitte festhalten, 300 Fr. gekostet. Auch wenn es "nur" etwa vier Quadratmeter gebraucht hätte, so hätten wir dieses kleine Bad auch gleich mit Blattgold auskleiden können. Wäre vielleicht noch günstiger gewesen ;). Gut, diese Idee war also gestorben und wir etwas ratlos. Ein Bad ausstatten war schon schwer und für ein zweites waren unsere Ideen soeben zerstört worden. Wir haben uns also noch einmal umgesehen und ich habe dann eine coole Platte entdeckt, die man vielleicht gut mit zurückhaltenden Fliesen kombinieren könnte. Sie sieht etwas retro aus und ist dunkel- sowie hellgrau und weiss. Jürg gefiel sie zum Glück auch. Nun wird das kleine Badezimmer in der Dusche und auf der Waschbeckenseite gefliest. Drei Zeilen in weiss uni matt (aus der gleichen Kollektion wie die Musterfliese), dann zwei Zeilen mit der Musterfliese und darauf nochmal zwei Zeilen weiss. Die restlichen Wände bleiben weiss und werden nicht gefliest. Positiver Nebeneffekt neben der für uns schöneren Optik: Die nicht verwendeten Fliesenflächen werden gutgeschrieben. Mehr oder weniger kommen wir so beim Gästebad kostenneutral heraus. Als Bodenfliese haben wir die gleiche gewählt wie im grossen Badezimmer. Sie passt wunderbar dazu. So wurde das kleine Bad also komplett anders als gedacht, deshalb aber nicht schlechter. Um 17 Uhr hatten wir es geschafft und waren fix und alle. Wir sind noch kurz in ein empfohlenes, kleines Einkaufszentrum gefahren, haben einen Flammkuchen gegessen und sind zurück ins Hotel. Dort haben wir noch den Blogeintrag über Tag 1 fertiggestellt und sind dann schlafen gegangen. Für den letzten Tag war nun "nur" noch die Elektroplanung auf dem Programm. Das sollten wir bis am Mittag schaffen, oder?

Die zweit oberste Fliese wird unsere Dekorfliese werden, darüber die passende "normale"

So sähe eine Wand nur mit Dekorfliese aus. Ist dann doch etwas viel...


Was wir heute abhaken konnten:
  • Hobby UG, Wohnen, Eingang und Schlafen OG: Tapeten als Akzente (teilweise farbig oder gestrichen)
  • Bad EG und OG: Möblierung (Waschtische, Armaturen, Möbel), Bodenplatten, Wandbeläge
Sabrina & Jürg

2 Kommentare:

  1. oh, so einen Ausstellungstag erschlägt euch bestimmt vor Eindrücke! - Und doch muss man eine Entscheidung fällen :)

    Eure Kombinationen sehen bestimmt super aus in eurem Haus; wirkt edel und durchdacht!

    Liebe Grüsse

    Susanne

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  2. Ein weiteres Hallo an die lieben Schweizer Bauherren :)

    Eure Ausstattungsbeiträge sind sehr schön geworden, viel Text und Bild zum Schmöckern ;-).

    Lohnt es wirklich die Badmöbel von WeberHaus zu kaufen? Wir waren von den Preisen für die Badmöbel (wir haben ja auch den Duravit Vero Waschtisch in 1m Breite) doch etwas verschreckt und inzwischen habe ich diverese Shops im Internet gefunden, wo es passende Badmöbel (u.a. Unterschränke für jeden Waschtisch der verschiedenen Hersteller) gibt, die dann preislich doch deutlich unter den von WeberHaus aufgerufenen Preisen liegen. Natürlich hat man dann aber das "Problem", dass die Möbel angebaut werden müssten und eben nicht mehr alles aus einer Hand von Weberhaus kommt.

    Nur als Anregung, wenn ihr die Ausstattungsprotokolle bekommt, habt ihr ja noch die Möglichkeit bei Bedarf zu korrigieren :-). Bei uns waren dann ja auch die Roll-Läden für die Dachflächenfenster rausgeflogen, weil wir das vom lokalen VELUX Händler deutlich günstiger bekommen - inklusive Einbau.

    Wie gesagt, nur eine Idee :-). Bis demnächst und viel Glück beim Kellerbauer-Suchen - das blieb uns ja erspart, weil wir nur eine Bodenplatte haben (und Keller viel zu teuer gewesen wäre, da nach 2-3m Grundwasser kommt).

    LG
    Jana und Philip

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